Beachvolleyball

Viel Erfahrung unter Deutschlands Besten gesammelt

Deutsche Meisterschaft U16
2021 07 10 0742

Mehr als achtbar geschlagen

Bei den erstmals in Deutschland ausgespielten Deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball der weiblichen U16, die vom 09.-11.07.2021 im sachsen-anhaltinischen Barby stattfanden, ging für die Thüringer Vertretung vom SWE Volley-Team sicherlich ein Traum in Erfüllung.
Neben der Tatsache, sich im Feld der besten 32 Mannschaften wiederzufinden und gegen selbige anzutreten, war das Event als solches ebenso eine weitere Motivation. Jenny Reinhold und ihre Beachpartnerin Anna-Lena Hopfe durften genau dies erleben. Man war begeistert von den Erlebnissen und freute sich zudem über den am Ende erspielten 23. Platz. Dabei verlangten die Wetterkapriolen - mit Dauerregen am Freitag sowie Wind und Sonne satt am Samstag - von den jungen Damen alles ab.

Nach der Setzliste sich im 4er-Pool A wiederfindend, durfte hier zunächst jeder gegen jeden antreten. Dabei trafen die beiden zuerst auf das Team Mittler/Sawa (Saarland). Nach überraschend leichtem Gewinn des ersten Satzes mit 15:8 passierten in Satz zwei mehr Fehler, so dass dieser nur mit deutlich mehr Mühe mit 15:12 gewonnen werden konnte. Im zweiten Spiel hatten Jenny und Anna-Lena nun Martin/Jauer (Baden-Württemberg) gegen sich. Konzentriertes Herangehen bei starkem Aufschlagspiel brachten zweimal ein 15:10 und damit den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Die noch ausstehende Begegnung war dann richtungsweisend für das weitere Turnier. Gegen die an Platz 1 gesetzten Beyl/Winkler (Bayern) war dann aber auch kein Blumentopf zu gewinnen. Im ersten Satz noch mit 10:15 gegenhaltend, schaffte man es nicht, diese Leistung in Satz zwei zu wiederholen und ging hier mit einem mehr als deutlichen 3:15 vom Feld. Doch mit Platz 2 in der Staffel war das schon mehr als erwartet.
Leider war im Überkreuzvergleich gegen Rederer/Weinmann (Baden-Württemberg) um 19 Uhr die Luft für den Tag raus. Nach einem 9:15 und 11:15 fanden sich die beiden im Verliererpool wieder und durften am kommenden Tag um die beste Platzierung der Ränge 17 bis 32 streiten.

Nachdem die Wunden geleckt waren und einige Mützen Schlaf genommen werden konnten, stellte man sich am Samstag früh um 9 Uhr den neuen Herausforderungen. Gegen Lohmann/Mädler - vom gastgebenden SV Pädagogik Schönebeck - brauchte es einige Bälle um ins Spiel zu finden, doch neuerlich gutes Aufschlagsspiel führte zum Satzgewinn mit 15:11. In Satz zwei stießen Jenny und Anna-Lena nochmal auf heftige Gegenwehr – auch bedingt durch die Anfeuerungen der einheimischen Fans für „ihr Team“. Mit 17:15 gelang dann knapp der Satz- und damit Spielgewinn. Im zweiten Spiel des Tages folgte dann leider eine Niederlage. Gegen Oermann/Schellinski (Schleswig-Holstein) gab es nicht viel zu holen - 9:15 und 8:15 lauteten die Satzergebnisse. Damit standen unsere beiden Thüringer Mädels mit dem Rücken zur Wand, denn mit der nächsten Niederlage wäre man aus dem Turnier raus. Doch das sollte noch nicht der Fall sein. Im Spiel gegen Eickhoff/Kraft (Baden-Württemberg) gelang ein 15:11 im ersten Satz. Satz zwei ging knapp mit 14:16 verloren. Tiebreak. Der hier gezeigte Einsatz zahlte sich jedoch aus und mit einem 15:9 erreichten die beiden die nächste Runde. Auch hier kam der Gegner aus Baden-Württemberg. Gegen Blanke/Szabó holten sich Jenny und Anna-Lena zunächst Satz eins mit 15:13. Satz zwei und drei gingen dann allerdings mit jeweils 11:15 verloren. Somit war das Turnier für die beiden Thüringerinnen mit Platz 23 beendet.

Nichtsdestotrotz zog Papa Reinhold ein positives Fazit: „Was die Mädels hier geleistet haben, ist aller Ehren wert. Wer kann schon von sich behaupten, unter teilweise extremen Bedingungen bei solch einem Event dabei gewesen zu sein. Das Turnier machte aber auch schmerzhaft das in Deutschland bestehende Leistungsgefälle deutlich. Um hier leistungsmäßig im Jugendbereich richtig mithalten zu können, liegt noch viel Arbeit vor den Vereinen und dem Thüringer Volleyball-Verband.“

Bilder: Helmut Keiling