Spielberichte

Punkt gegen den Dritten

Regionalliga
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Am Samstag ging es für die zweite Mannschaft des SWE Volley-Teams gegen das Team aus Lichtenstein. Der derzeitige Dritte in der Regionalliga Ost versprach, ein schwieriger Gegner zu werden.

In der Besprechung vor dem Spiel legte Trainer Jörg Neuberg einen klaren Spielplan vor, nicht vom Gegner beeinflussen lassen und mit viel Stimmung und Emotion unser Spiel machen.

Leider fanden wir im ersten Satz nach einer starken Aufschlagserie von unserer Zuspielerin Bianka Werner, die uns direkt 4:1 in Führung brachte, nicht wirklich in den Satz und mussten uns nach Unstimmigkeiten in Annahme und Angriff 19:25 geschlagen geben. Diese Niederlage wollten wir nicht auf uns sitzen lassen und starteten hochmotiviert in Satz Nummer zwei. In diesem sollte es unsere durchschlagkräftigste Angreiferin Friederike Brabetz sein, die uns mit ihren starken Aufschlägen direkt in Führung brachte. Außerdem konnten wir unsere Annahme stabilisieren und die kleinen Unstimmigkeiten überwinden und den Satz für uns entscheiden.

Nach dem Seitenwechsel wiederholte sich allerdings der erste Satz. Wieder konnten wir den Spielplan nicht umsetzen und unser Spiel machen, sondern schenkten durch mehrere Eigenfehler dem Gegner wichtige Punkte, sodass wir am Ende in der wichtigen Crunchtime die Mädels aus Lichtenstein vorbeiziehen lassen mussten. Wir konnten zwar beim Stand von 20:24 den ersten Satzball abwehren, aber den Satz verloren wir dennoch mit 21:25.

Der vierte Satz erinnerte wieder stark an den zweiten - wir konnten uns sogar noch weiter steigern. Sowohl Bianka als auch Friedi brachten uns schon zu Beginn in eine komfortable 7:1-Führung. Der Vorsprung schmolz allerdings nach und nach während des Satzes, da auch die Lichtensteiner Mädels sich sammelten und wir wieder mehr Eigenfehler machten und nicht immer die passenden Lösungen fanden. Mehr oder weniger souverän entschieden wir dennoch Satz Nummer vier letztendlich für uns und sicherten uns zumindest einen Punkt, womit wir uns allerdings keinesfalls zufrieden geben wollten.

Nachdem wir bereits gegen Suhl im ersten Punktspiel der Saison den Tie-Break abgeben mussten, konnten wir letzte Woche die Mädels vom USV Jena in Jena im fünften Satz schlagen. An diese starke kämpferische Leistung wollten wir dieses Wochenende anknüpfen. Kapitän Paula Mertten wählte bei der erneuten Auslosung unsere „Glücksseite“ aus und wir konnten wieder in Führung gehen und wechselten beim 8:5 die Seiten. Auf der vermeintlichen Unglücksseite traten wir weiterhin selbstsicher auf, kämpften um jeden Ball und hatten bei einem Stand von 14:11 die erste Chance auf den ersten Heimsieg. Was nun passierte, ist nur schwer nachvollziehbar. Obwohl wir drei Matchbälle hatten, kam es zu unnötigen Eigenfehlern und uns verlor der Mut, sodass die Lichtensteinerinnen unsere Unsicherheiten dankend annahmen und fünf Punkte in Folge machten und so den Tie-Break und somit auch das Spiel für sich entschieden. Dem Sieg so nah, fühlt sich dieser Punktgewinn gegen den Drittplatzierten also nicht nach einem Erfolg an, sondern nach einer bitteren Niederlage.

Daher heißt es jetzt: Mund abwischen und beim Training wieder alles geben. Wir haben gezeigt, dass wir auch mit den oberen Teams mithalten können und wollen am kommenden Samstag in Leipzig drei Punkte holen und die rote Laterne abgeben.