Spielberichte

Ein guter Satz war zu wenig

Regionalliga
Kl 2019 09 14  Hk 00334

Heimniederlage im Thüringenderby


Zum Start ins neue Jahr empfing unsere zweite Mannschaft die Damen vom 1. VSV Jena 90 zum Thüringenderby in der Halle am Sportgymnasium. Am Ende musste sich das Team um das Trainergespann Hüttner/Neuberg mit 1:3 geschlagen geben.

Nach der alles andere als wunschgemäß verlaufenen Hinrunde, sollte im Heimspiel gegen den VSV der Start der Aufholjagd sein, um vielleicht doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Der Tabellenzweite war da von der Papierform her sicher nicht der ideale Gegner. Aber da die Gäste ersatzgeschwächt anreisten, schien sich eine Möglichkeit aufzutun. Der Start in die Partie war aus Erfurter Sicht vielversprechend. Mit 14:2 legten sie eine deutliche Führung vor. Gästetrainer David Nitschke hatte zu diesem Zeitpunkt bereits beide Auszeiten genommen. Diese hatten ihre Wirkung erzielt, denn von nun an waren die Jenaerinnen im Spiel. Sie verkürzten auf 14:7 und agierten jetzt auf Augenhöhe. Dennoch reichte es nicht mehr, dem Satz eine Wende zu geben. Auch weil die Erfurterinnen selbstbewusst gegenhielten und variabel zu Punkten kamen. Mit 25:15 gingen die Gastgeberinnen mit 1:0 in Führung.

Der für Optimismus unter den zahlreichen Zuschauern sorgende Auftaktsatz, sollte sich alsbald als Strohfeuer erweisen. Mit der Ex-Erfurterin Antonia Greskamp am Aufschlag zogen die Gäste auf 7:0 im zweiten Satz davon. Von nun an waren es sie, die das Geschehen auf dem Spielfeld bestimmten. Mit der besseren Annahme und einer sattelfesten Feldverteidigung um die starke Libera Tabea Bauer, zog der Zweite dem Letzten den Zahn. Zwar kämpften die jungen SWE-Mädels um den Anschluss, doch der Rucksack des verpatzten Satzbeginns war zu schwer. Mit 25:19 erzielte Jena den Ausgleich.

Der Satzverlust sorgte beim Außenseiter für einen Knacks. Die selbstsicher agierenden Gäste fanden aus einer sicheren Defensive über die klug zuspielende Antonia Greskamp per Angriff immer wieder Lücken im Erfurter Block und im Spielfeld. Das Erfurter Trainergespann versuchte fast verzweifelt mit Auszeiten und Spielerwechseln eine Wende herbeizuführen – jedoch ohne Erfolg. Mit 25:12 und 25:16 gewann der VSV die Sätze drei und vier und die Partie mit 3:1.

Mit der Niederlage vom Samstag wird die Mission Klassenerhalt noch schwerer. Am kommenden Samstag geht es zum Spitzenreiter nach Leipzig, wo die Trauben ebenfalls sehr hoch hängen. Aber aufgeben gilt nicht, es sind noch acht Partien, um acht Punkte Rückstand aufzuholen. (StS)

Fotos: Helmut Keiling